Vertreter des DRK-Kreisverbandes besuchen jugendliche Flüchtlinge
„Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“.
Seppenrade
Mit kleinen Geschenken überraschten DRK-Präsident Konrad Püning und Christoph Schlütermann, Vorstand des DRK-Kreisverbandes, die jugendlichen Flüchtlinge im Josefshaus. Dabei erfuhren sie nicht nur etwas über die Freizeitangebote – unter anderem bei Fortuna Seppenrade –, sondern auch über die schulische Ausbildung.
Nach ihren traditionellen Besuchen der DRK-Wachen im Kreis Coesfeld – die WN berichteten – statteten Konrad Püning, Präsident des DRK-Kreisverbandes Coesfeld, und Christoph Schlütermann, hauptamtlicher Vorstand des Deutschen Roten Kreuzes im Kreis, den jugendlichen Flüchtlingen im Josefshaus in Seppenrade am Sonntagnachmittag ihren Weihnachtsbesuch ab. Mit dabei waren auch Oberin Schwester Irmgard und Schwester Gerhardis.
Benjamin Spickmann, Erzieher in dem zwölfköpfigen Betreuerteam, das die 13 Jugendlichen aus Gambia, Syrien, Irak, Somalia oder Afghanistan rund um die Uhr in mehreren Schichten betreut, berichtete den Gästen über die umfangreiche Arbeit. „Ganz wichtig für uns ist ein strukturierter Tagesablauf, an den sich die Jungen auch halten“, erläuterte Spickmann. Dass viele seiner Schützlinge beim SV Fortuna Seppenrade in einer Jugendmannschaft Fußball spielen können, nannte der Erzieher einen Glücksfall.
Das Hauptaugenmerk wird aber auf das Erlernen der deutschen Sprache und die Kontrolle der Hausaufgaben gelegt. Die schulische Ausbildung erfolgt im Gymnasium Canisianum und am Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg.
„Erst kommt die Arbeit, dann das Vergnügen“, sagte Spickmann, der mit seinem Team in enger Verbindung zum Jugendamt steht. Dessen Interpretation und Beurteilung ist am Ende wichtig für ein Bleiberecht der jungen Flüchtlinge. Daher ist eine berufliche Ausbildung ein wichtiges Ziel. Großes Interesse zeigen die Jugendlichen im Bereich der Lagerlogistik, dem Kfz- und Elektrowesen sowie alles rund um die Gastronomie wie Koch oder Kellner. „Ohne Hilfen von außen sind die Aussichten schlecht. Bei gutem Eigenengagement erhalten die jungen Männer aber eine große Chance. Und viele Arbeitgeber zeigen Interesse, diese Jungen auszubilden“, hob Schlütermann hervor. „Eine gute Berufsausbildung ist auch förderlich für die Integration“, fügte Püning hinzu, bevor sie die Jungen mit reichlich Süßigkeiten beschenkten.
Von Michael Beer
Pressebericht aus den Westfälischen Nachrichten vom 26.12.2018