Kita Buskamp als Bewegungskindergarten
Luftsprünge beim Zieleinlauf
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Nach etwa einem Jahr intensiver Vorbereitung ergatterte die DRK-Kita Buskamp jetzt den Titel als anerkannter Bewegungskindergarten. Der Zieleinlauf wurde mit Kindern, Team, Eltern und Gästen gefeiert. Im ganzen Kreis warten neun Kitas mit diesem Profil auf.
Mit einem Sprint war es nicht getan. Eher erinnerte der Weg von der Idee bis zur feierlichen Übergabe der Zertifikate an einen Marathon. Allerdings machte die DRK-Kita Buskamp sogar einen Mannschaftssport aus dieser Ausdaueraufgabe. Denn das ganze Team zog mit, als es darum ging, sich der Zertifizierung als anerkannter Bewegungskindergarten zu stellen. Der Zieleinlauf wurde am Mittwoch gefeiert.
Bewegungskindergarten: Kita Buskamp feiert Zertifizierung
Alfred Holz, als erster Vorsitzender des DRK-Ortsvereins der Träger-Vertreter, stellte dabei einen „besonderen Einsatz“ heraus. Denn trotz des Kraftaktes bei der Kür, blieb die Pflicht nicht auf der Strecke: Die mit Hingabe ausgefüllte Aufgabe, die Sprösslinge zu betreuen, wurde kein bisschen geschmälert.
Kita Buskamp
► Kita Buskamp: Juni 2014 das Gebäude bezogen; vier Gruppen, 81 Kinder; einer von neun Bewegungskindergärten im Kreis;
► Ein Jahr Vorbereitung bis zur Zertifizierung, die als fortlaufender Prozess andauert.
► Ein Mal pro Woche: Sporthalle und Reiten; Projektpartner: AlexKIDS und ASV Senden Handball.
„Die haben sich richtig ´reingehängt“, bestätigte Kristin Föller, Referentin bei der Sportjugend im Kreis Coesfeld, die das „Training“ der Erzieherinnen und Erzieher übernommen hat. Die seien nicht nur „mit Herzblut“, wie es von mehreren Rednern hieß, bei der Sache gewesen, sondern haben dafür auch „mehrere Wochenenden geopfert“, resümierte Föller, die auf das Pensum von 60 Lerneinheiten je 45 Minuten für das Team hinweist. Denn wer das Attribut anerkannter Bewegungskindergarten führen will, muss in vielen Disziplinen sattelfest sein. Motorische Förderung, Animieren, Vertrauen wecken, an Grenzen herantasten; quirlige Kinder sollen Ruhe und Konzentration, zaghafte Schützlinge mehr Mut und Selbstbewusstsein erhalten – so umschreibt Föller das Spektrum der Bewegungsangebote. Sie reichen vom Planen und Aufbauen von Parcours in der Turnhalle bis zu Impulsen im Kita-Alltag.
Nicht von ungefähr fiel die Wahl auf das Thema Bewegung, als die Kita ein eigenes Profil suchte. Denn: Im Digitalzeitalter sei es wichtiger denn je, hier einen Keim einzupflanzen, der das ganze Leben über Früchte trägt, so Dirk Wallkötter. Die Kinder sollten gleichzeitig als Multiplikatoren in den Familien fungieren, ergänzte der Kita-Leiter. Der allerdings bei Eltern und im Förderverein schon viel Unterstützung und Sensibilität auf diesem Feld hervorhob. „Bewegung macht schlau“, stellte Wallkötter heraus. Und im Sport wird zugleich die soziale Kompetenz gefördert. Weshalb Ertüchtigung nicht nur gesund halte, sondern helfe, besser durchs Leben zu kommen, betonte Dr. Jochen Junglut als Vertreter des Kooperationspartners ASV Senden Handball.
Von Dietrich Harhues
Pressebericht aus den Westfälischen Nachrichten vom 14.03.2018