„Alter Kindergarten“ DRK Nottuln
„Wir sehen die Stärken des Kindes“.
Nottuln
Das Konzept war neu, doch es umzusetzen hat sich gelohnt. Seit zehn Jahren arbeitet der DRK-Kindergarten am Kastanienplatz erfolgreich nach dem Konzept „Early Excellence“.
Einen schönen Anlass für eine Feierstunde hatte jetzt das Team des Alten Kindergartens (DRK). Genau zehn Jahre ist es her, dass die Einrichtung sich auf den Weg gemacht hat, ihr Konzept nach dem pädagogischen Ansatz „Early Excellence“ umzustellen. Zusammen mit der Fachberaterin vom DRK-Kreisverband, Marlies Leifken, erinnerten sich die Erzieherinnen an die große Auftaktveranstaltung im November 2008. Stolz blickte jetzt das Team auf das Erreichte zurück und es wurde deutlich, dass alle Mitarbeiterinnen sich voll und ganz mit diesem Konzept identifizieren. „Wir haben es mit Hilfe unserer Fachberaterin geschafft, unsere Haltung zu verändern. Es geht nicht darum, zu erfassen, was ein Kind nicht kann, also Defizite und Schwächen aufzudecken und zu versuchen, diese durch irgendwelche Maßnahmen wegzubekommen. Wir schauen immer in erster Linie positiv auf jedes Kind, sehen seine Stärken und seine Besonderheiten“, resümiert die Leiterin Gisela Wieskus und betont: „Das macht unglaublich viel Spaß und Freude, die Kinder so in ihrer Entwicklung zu begleiten. Dieser sogenannte positive Blick bezieht sich nicht nur auf die Kinder, sondern genauso auf die Eltern und das Team.“
Die Erzieherinnen unterstreichen diese Aussage: „Der Geist des Hauses ist positiv, das spürt man überall und deshalb arbeiten wir hier sehr gerne.“
Herausragend in dem Konzept sei sicherlich die individuelle Förderung eines jeden Kindes, berichtet der Kindergarten weiter. Voraussetzung dafür sei die fundierte Beobachtung und Dokumentation, die grundlegend für die pädagogische Planung sei. „Nur wenn ich weiß, welche Bedürfnisse und Interessen ein jedes Kind hat, kann ich ihm die besten Rahmenbedingungen geben, damit es sich aktiv mit seiner Umwelt auseinandersetzen kann und so immer wieder herausfordernde Impulse für seine Entwicklung bekommt“, erklärt Gisela Wieskus.
Der Höhepunkt sei sicherlich der sogenannte „Besondere Tag“: Jedes Kind erfährt dann eine ganz individuelle Art der Wertschätzung, da es Raum und Zeit bekommt, mit seiner Bezugserzieherin alleine ein auf seine Interessen abgestimmtes Angebot wahrzunehmen.
Oft werde das Konzept aufgrund seiner Bezeichnung „Early Excellence“ missverstanden, berichten die Erzieherinnen. Es gehe nicht darum, vor allem Hochbegabte zu fördern, sondern das Konzept beinhalte die feste Überzeugung, dass jedes Kind einzigartig ist und früh (early) zu Spitzenleistungen (excellence) fähig ist. Diese gilt es zu erkennen und individuell zu fördern und zu begleiten.
Es ist ein absolut anspruchsvolles Konzept, für dessen Umsetzung das Team auch weiterhin gerne die Beratung von Marlies Leifken in Anspruch nehmen wird.
Pressebericht aus den Westfälischen Nachrichten vom 05.12.2018